Am 16. 4. 2014 wurde die neue Marktmissbrauchs-RLRichtlinie 2014/57/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über strafrechtliche Sanktionen bei Marktmanipulation (Marktmissbrauchsrichtlinie), ABl L 173 v 12. 6. 2014, S. 179. der EU (idF 2. MAD) beschlossen, die – gemeinsam mit der am selben Tag beschlossenen Marktmissbrauchs-VOVerordnung (EU) Nr 596/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über Marktmissbrauch (Marktmissbrauchsverordnung) und zur Aufhebung der Richtlinie 2003/6/EG des Europäischen Parlaments und des Rates und der Richtlinien 2003/124/EG, 2003/125/EG und 2004/72/EG der Kommission, ABl L 173 v 12. 6. 2014, S. 1. (idF MAR) – die bisherige Marktmissbrauchs-RLRichtlinie 2003/6/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Januar 2003 über Insider-Geschäfte und Marktmanipulation (Marktmissbrauch), ABl L 96 vom 12. 4. 2003, S. 16. (idF 1. MAD) ablöst und bis 3. 7. 2016 von den Mitgliedstaaten umzusetzen ist. Anders als bislang werden die Mitgliedstaaten nicht mehr nur verpflichtet, Insidergeschäfte, Marktmanipulation und die Weitergabe von Insiderinformationen zu untersagen und auf irgendeine Art zu sanktionieren.Vgl Art 2, 3 und 5 der 1. MAD. Die neue Rechtslage bringt erstmals auch eine Verpflichtung zur Kriminalisierung dieser Verhaltensweisen. Primärrechtliche Grundlage hierfür ist Art 83 Abs 2 AEUV.