• 1. Die im Rahmen des Arbeitsverhältnisses getroffene Vereinbarung, daß der Arbeitnehmer sich zur Einhaltung des Datengeheimnisses
und zur Unterlassung der Übermittlung der ihm anvertrauten oder zugänglich gewordenen, automationsunterstützt verarbeiteten
Daten an Dritte ohne ausdrückliche Anordnung auch für die Zeit nach Ende des Dienstverhältnisses verpflichtet, beinhaltet
kein Verbot im Sinne einer Konkurrenzklausel, die den Arbeitnehmer für die Zeit nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in
seiner Erwerbstätigkeit beschränkt. Die Geheimhaltungsvereinbarung ist daher nicht als Wettbewerbsabrede i. S. d. § 36 AngG
zu qualifizieren.
• 2. Sind von einer Vereinbarung alle unternehmensbezogenen Kundendaten umfaßt, an denen ein schutzwürdiges Interesse des
Arbeitgebers besteht, so kann ein solches Interesse bei Daten von Kunden, die in einer Vertragsbeziehung zum Arbeitgeber standen
oder stehen, nicht verneint werden. Dabei kommt es nicht darauf an, ob Name, Adresse, Beruf bzw. Geschäftszweig der Kunden
allgemein zugänglich sind (Telefon- und Adreßbücher), weil das Adressenmaterial, dessen Benützung oder Verwertung zu unterlassen
ist, von den Vertragsbeziehungen des Arbeitgebers nicht zu trennen ist.